Varianten der Optimierung (informativ)

Das hier angebotene Rechenmodell OEKO - PRIORITY® entspricht in seiner Grundauslegung dem Prinzip der „freien Bemessung". Ziel ist es, die von zwei Seiten (Investition und Betrieb) beeinflusste Leitgrösse „Energieverbrauch" zu minimieren und die hierfür günstigsten Dämmdicken je Bauteil zu bestimmen.

In analoger Weise könnte mit diesem Programm auch eine „freie Bemessung" mit dem Ziel erfolgen, die optimale Konstruktion über ein ermitteltes Kostenminimum (aus Baukosten und Heizenergiekosten) zu definieren. Hierbei müsste aber ein allgemeiner Konsens über die Dämmstoffkosten, insbesondere aber über den aktuellen Heizenergiepreis und dessen langfristige Entwicklung getroffen werden. Da allein schon der „aktuelle" Basispreis für Heizenergie vom Zeitpunkt der Optimierungsberechnung (relativ zum ebenfalls variierenden Dämmstoffpreis) abhängt,  hätte dies zur Folge, dass für ein und dasselbe Gebäude je nach Zeitpunkt der Bemessung ein unterschiedliches Kostenminimum und eine unterschiedliche Ausgestaltung seiner opaken Hülle resultieren würde - ein Umstand, welcher der Plausibilität des Konzeptes aus statistischer Sicht „irgendwie" im Wege steht.

Die nach Modell OEKO - PRIORITY® stattfindende „freie Bemessung" kann auch auf einen einzelnen Bauteil angewendet werden, wenn für dessen Flächenanteil in der Programmeingabe zweimal dieselbe Teilfläche (Programmregel: mindestens 2, maximal 8 Bauteile) eingegeben wird.

Statt über „freie Bemessung" kann die Optimierung einer Gebäudehülle grundsätzlich auch immer mittels „gebundener Bemessung" erfolgen - was aber nicht zum absolut günstigsten, sondern nur zum relativ günstigsten Ergebnis führt. Die Verbesserung kann in diesem Fall quantifiziert werden:

So kann beispielsweise - ausgehend von einer in allen Belangen definierten (und akzeptierten) Gebäudehülle mit (hoch -) gerechnetem Grauenergiebedarf für die definierten Dämmdicken und mit dem daraus resultierenden mittleren U - Wert - entweder die günstigste Dämmstoffaufteilung für den gleichen U - Wert bei minimiertem Grauenergieverbrauch, oder die günstigste Dämmstoffaufteilung mit unverändertem Grauenergieinhalt aber minimiertem U - Wert angestrebt werden. In beiden Fällen resultieren daraus (in der Regel) „kostenlose" Energieeinsparungen (im ersten Fall einmalig → Grauenergie, im zweiten Fall jährlich wiederkehrend → Heizenergie) in der Grössenordnung von
ca. 5 - 15%! Statt der energetischen, kann zudem auch hier wiederum eine „kostenmässige" (oder
eine volumetrische) Minimierung angestrebt werden. Entsprechende Modellbeispiele zu dieser Art der Optimierung finden sich orientierungshalber im Online - Programm  OPTIMIEREN DURCH UMSCHICHTEN  und in der Abhandlung ENERGIEEINSPARUNG UND UMWELTSCHUTZ (pdf).



Schliesslich kann eine gebundene Optimierung der Gebäudehülle (Teiloptimum) auch nach dem Grundsatz erfolgen, wonach ein verlangter mittlerer U - Wert (wie nach früherer Norm SIA 180/1) der opaken Hülle mit einem Minimum an Grauenergie (für die hierzu vorgesehenen Dämmstoffe) realisiert werden soll. Siehe weiterführend unter MuKEn, etc.

 

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